Eröffnung der Stele

Erinnerungen an die Lengericher Synagoge

Am 09.11.2023 fand die Eröffnung der Gedenkstele, die an die Synagoge in Lengerich erinnern soll, statt. Auch Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Lengerich/Tecklenburg unter Begleitung von Stefanie Streich und Ivonne Lorenzen nahmen daran teil. Lara Sedzik schrieb eine kleine Rede, in der sie ihre Gedanken zu diesem Thema äußerte. Marie Auffahrt trug diesen vor.

Ein Gedicht von Daniel Langlitz, welches strophenweise von ihm und Simeon Zacharias, Eduard Gangean und Max Berger vorgetragen wurde, fand ebenfalls großen Anklang.

Beide Texte sind im folgenden dargestellt:

 

Meine Damen und Herren!

Wir sind Schülerinnen der Gesamtschule Lengerich/Tecklenburg. Wir wollten uns für den Frieden einsetzen und haben an einem Projekt teilgenommen. In der Nacht vom 9. auf den 10.11.1938 gab es viele Opfer und viel Leid. Die sogenannte "Reichskristallnacht" ist eine Nacht, die während der Zeit des Nationalsozialismus stattfand. In vielen Städten in Deutschland wurden jüdische Geschäfte geplündert, Juden verprügelt und getötet und - wie hier - Synagogen zerstört.

Nach dem Projekt ist das Thema immer präsenter geworden. Wir haben jetzt eine ganze andere Sicht auf das Ganze. Uns war zum Beispiel nicht klar, wie schlimm das alles für die Juden war. Sie wurden beleidigt, angegriffen und getötet. Und deswegen wurde des Projekt für uns immer wichtiger. In der sogenannten Reichskristallnacht‘ war niemand, nirgendwo, niemals geschützt, wie man hier sieht. Alles wurde zerstört und vernichtet, sogar der Stolperstein, der an dieser Stelle war, wurde zerstört, so dass auch die Erinnerungen an diese schrecklichen Taten gelöscht werden sollten.

Zuletzt wollen wir noch einmal unser tiefes Mitgefühl an die Opfer aussprechen. Wir sind sehr froh, dass wir hierhin eingeladen wurden. Es bedeutet uns sehr viel und wir erinnern uns daran, dass wir jeden so respektieren sollten, wie er ist.

 

Gedicht

In dunklen Tagen, vor langer Zeit,

da brach ein Krieg mit Wut und Streit,

die Welt in Flammen, ein Himmel voller Grauen,

die Menschen in Angst, das Vertrauen zerhauen.

 

Inmitten des Sturms, so traurig und wild,

erzähl' ich von jenen, die litten und spielten das Spiel,

die jüdischen Seelen, so tapfer und stark,

inmitten des Chaos, im Dunkeln, im Park.

 

Ghettos und Lager, das Schlimmste geschah,

doch die Menschen hielten zusammen, sie kämpften, oh ja,

durch Dunkelheit und Qualen, durch Angst und Schmerz,

brachten sie Hoffnung, ein funkelndes Herz.

 

Die Zeit des Zweiten Weltkriegs, so trist und schwer,

lehrt uns von Mut und Solidarität, mehr und mehr,

von Überlebenswillen und der menschlichen Kraft,

die Dunkelheit besiegen, das Licht neu entfacht.

 

Lasst uns erinnern, nie vergessen, was geschah,

die Lehren der Geschichte, die uns lehren, niemals zu versagen,

die Zeit der Juden, gezeichnet von Not,

erinnert uns daran, für Frieden zu kämpfen, mit Herz und Stolz.

 

Lasst uns die Vergangenheit ehren und verstehen,

die Herzen verbinden, Brücken bauen, aufrecht stehen,

damit solche Zeiten nie wiederkehren,

und wir in einer Welt des Friedens wandeln und wählen.

 

Zurück